Ohne Jod, nichts los? Warum Jod für uns unverzichtbar ist

Wussten Sie, dass rund 40 % der deutschen Bevölkerung an einem Jodmangel leiden? Zugegeben: Einem Jodmangel auf die Schliche zu kommen ist gar nicht so einfach – schließlich sind die Symptome, die auf einen Mangel an dem lebenswichtigen Spurenelement hinweisen, ziemlich vielschichtig: Konzentrationsstörungen, trockene, mitunter schon schuppige Haut, sowie Gewichtszunahme gehören zu den typischen Beschwerden – die jedoch auch ganz andere Ursachen haben können.

Generell gilt: Mit einem Jodmangel ist nicht zu spaßen! In diesem Artikel zeigen wir Ihnen, warum genau Jod so wichtig für unseren Organismus ist – und was Sie aktiv tun können, um einen gesundheitsgefährdenden Jodmangel zu vermeiden.

Warum ist Jod so unverzichtbar für unseren Körper?

Genauso wie Calcium, Zink oder Eisen gehört Jod zu den Mineralstoffen, die für unseren Körper lebenswichtig sind. Der Grund hierfür liegt insbesondere darin, dass Jod die normale Funktion der Schilddrüse – und somit auch die Produktion der Schilddrüsenhormone — unterstützt.

Hierbei spielen zwei bestimmte Hormone eine besonders wichtige Rolle: Trijodthyronin (T3) und Thyroxin (T4), die unter anderem für die Regulierung des Energiestoffwechsels und eine normale kognitive Funktion verantwortlich sind. Ohne ausreichende Mengen an Jod in der Nahrung kann die Schilddrüse diese Hormone nicht produzieren, was zu einer Reihe von Gesundheitsproblemen führen kann. Da Jod indirekt auch zu einer normalen Hautfunktion beiträgt und das Nervensystem unterstützt, werden etwaige Mängel auch hier schnell spürbar.

Zusätzlich gibt es Lebensphasen, in denen der Körper einen erhöhten Jodbedarf aufweist: Dies ist beispielsweise bei Schwangeren und Stillenden der Fall. Während die generelle Empfehlung der WHO (Weltgesundheitsorganisation) bei 200 Mikrogramm Jod pro Tag liegt, wird sie für Schwangere und Stillende mit 230 bis 260 Mikrogramm etwas höher angegeben. Dass diese Jodmengen auch tatsächlich täglich aufgenommen werden, ist nicht nur für die (werdenden) Mütter, sondern auch für die Babys von großer gesundheitlicher Bedeutung.

In welchen Lebensmitteln ist Jod eigentlich enthalten?

Jodiertes Speisesalz kennt jeder. Weniger bekannt ist meistens jedoch, welche Lebensmittel überhaupt Jod enthalten. Zu diesen gehören in erster Linie:

• Hummer
• Garnelen
• Seelachs
• Algen
• Milch
• Käse
• Eier
• Spinat
• Brokkoli
• Nüsse

Dennoch kann es durchaus zu Unterversorgungen kommen, da viele von uns es nicht regelmäßig schaffen, die hier genannten Lebensmittel im ausreichenden Maß in unsere Ernährung zu integrieren. Dies ist übrigens nicht nur bei Menschen, die sich vegan oder vegetarisch ernähren, der Fall: Auch viele Mischköstler nehmen im Alltag viel zu wenig Jod auf. Dies ist besonders bei einer unausgewogenen Ernährungsweise, zu der unter anderem auch häufige Crash-Diäten gehören, der Fall. Auch Menschen, die längere Fastenkuren durchführen, können mit der Zeit von einem Jodmangel betroffen sein.

Doch auch Menschen, die sich weitestgehend ausgewogen ernähren, laufen Gefahr, zu wenig von dem essenziellen Spurenelement aufzunehmen: Die Ursache hierfür liegt teilweise darin, dass die Ackerböden in Deutschland geologisch bedingt sehr jodarm sind. Während es in den 1980er Jahren hierzulande eine Jod-Kampagne gab, die die Menschen gezielt mit dem Mineralstoff versorgen sollte (beispielsweise durch den Einsatz von Jodsalz in Lebensmitteln) ist dies heutzutage nicht mehr der Fall.

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